Der Kufsteiner Gründerwettbewerb STADTUP KUFSTEIN hat fünf Gewinner. Der erste Platz ging an Roland Stahl und Dietfried Feichtner mit ihrem Konzept „HOMEBASE Fashion Sports“.

Neue, innovative und attraktive Gründer dafür zu begeistern in Kufstein zu investieren und ein Geschäft zu starten – das war das Ziel des Gründerwettbewerbs „STADTUP KUFSTEIN“. Gesucht wurden Ideen, bei denen das Einkaufserlebnis, der Mehrwert für den Kunden und die persönliche Betreuung wesentlicher Teil des Konzeptes sind. Der Wettbewerb ist ein Hauptpfeiler des Wirtschaftsförderprojekts „Region 4.0“ des Standortmarketings Kufstein mit Unterstützung durch das Land Tirol und die Europäische Union. Die Einreichfrist begann Ende 2019 und wurde aufgrund der aktuellen Situation bis Dezember 2020 verlängert.

Bewerber aus Handel, Dienstleistung, Gastronomie und Handwerk 

Die Initiatoren wurden mit elf spannenden Einreichungen aus so unterschiedlichen Geschäftsbereichen wie Handel, Dienstleistung, Gastronomie und Handwerk belohnt. STADTUP-Projektmanagerin Tanja Rehberger zeigt sich hocherfreut von den Einreichungen: „Wir waren sowohl von der Anzahl als auch von der hohen Qualität der Einreichungen sehr positiv überrascht. Das hat es der Jury nicht leicht gemacht, die fünf Gewinner auszuwählen.“ Die Jury, u.a. besetzt mit Bürgermeister Martin Krumschnabel, Vertretern des Stadtmarketings und der Wirtschaftskammer Kufstein, Projektunterstützern aus der Wirtschaft und CIMA-Geschäftsführer Roland Murauer, ließ viele Faktoren in die Entscheidung einfließen. Bewertet wurden u.a. die Schlüssigkeit des jeweiligen Konzeptes, der Innovationscharakter und die Standortkompatibilität.

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Die fünf Gewinner von Stadtup-Kufstein und ihre Konzepte 

Die Sieger freuen sich über insgesamt 100.000 Euro Sach- und Unterstützungsleistungen, wie Medienkooperationen, Werbeagenturleistungen, die Übernahme von Anwaltsleistungen und EDV-Pakete. Bürgermeister Martin Krumschnabel ist vom Mehrwert der prämierten Konzepte für die Stadt überzeugt: „Jedes der fünf Siegerkonzepte hat unsere Unterstützung verdient und ich bin erfreut, dass diese Jungunternehmer gerade auch in der aktuell schwierigen Zeit den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Als Stadt profitieren wir von ihrem Unternehmergeist. Ich wünsche ihnen allen wirtschaftlichen Erfolg und Freude beim Aufbau ihrer Shops.“ 

Der 1. Platz ist mit Sachleistungen im Gesamtwert von 30.000 Euro dotiert und geht an Roland Stahl und Dietfried Feichtner für ihr Konzept „HOMEBASE Fashion & Sports“. „Wir bieten in unserem Store nicht nur Sportartikel, Mode, Schuhe und Accessoires an, sondern ein modernes Store–Showroom Konzept samt Einkaufserlebnis, das zum Verweilen und zum Wiederkommen einlädt und somit den Kunden nicht nur kurzfristig, sondern vor allem langfristig binden soll“, so die beiden Gründer. Für dieses Konzept haben Stahl und Feichtner vier Varianten erarbeitet und die Jury auch mit ihrem mittel-und langfristigen Wachstumsund Expansionsplan überzeugt.

Platz 2 und 21.000 Euro gehen an den bereits eröffneten „QUART Store“ in der Krankenhausgasse von Nina Marth. Der Piercerin gelang es die Jury mit ihrem Concept Store zu begeistern, in dem junge Streetwear-Mode, Piercingschmuck und Accessoires angeboten werden, aber auch ein Outlet des Schuhgeschäfts VONSTOLL und ihr eigenes Tattoostudio Platz finden.

„FLUZZ“, ein nachhaltiges Store-Konzept das Architektur und Gastronomie vereint, schaffte es auf Platz 3. Hinter „FLUZZ“ stehen Judit Boros, Andras Turanitz und Verena Oberwaller, die in ihrem Lokal edles Take-away-Essen in wiederverwendbaren Gläsern anbieten wollen. Das Lokal ist zudem ein Ausstellungsraum mit cooler Musik, die Einrichtung ändert sich alle zwei Monate und wird zum Kauf angeboten. Dieser Platz wird mit 19.000 Euro belohnt. 

Schneidermeisterin Katalin Suller belegt mit ihrem „Atelier Katalin“ Platz 4 im Gründerwettbewerb. In ihrer Schneiderei will sie u.a. maßgeschneiderte Braut- und Abendkleider sowie Kostüme und qualitativ hochwertige Änderungen für Damen- und Herrenbekleidung anbieten. Sie setzt auf die Kooperation mit Braut- und Bekleidungsgeschäften in der Region, gute Kundenberatung und positive Mundpropaganda. Dafür bekam sie 17.000 Euro an Sachleistungen.

Auch Christoph Selig hat es mit seinem „Boxenshop“ noch unter die Gewinner geschafft und freut sich über Platz 5 und 15.000 Euro. Er will Unternehmern die Möglichkeit bieten ungenutzte Geschäftsfläche mit Boxen zu belegen, die dann wiederum von Interessierten angemietet werden können, um ihre Produkte zu präsentieren und zu verkaufen. Gewerbetreibende, die solche Flächen buchen, haben somit eine Möglichkeit, Produkte ohne Kosten für Personalaufwand und nur geringem Mietaufwand und zu verkaufen, der stationäre Händler reduziert seine Fixkosten und bringt gleichzeitig neue Kunden in sein Geschäftslokal.

Kreative Konzepte schaffen Mehrwert für die Kufsteiner Innenstadt

Auch wenn Konsumenten ihren Bedarf zunehmend bei Online-Anbietern decken, Shopping als unterhaltsame Freizeitbeschäftigung bleibt immer in Mode. Diesem Genuss geht man am liebsten an jenen Orten nach, an denen abwechslungs- und erlebnisreiche Angebote und persönlicher Service zu finden sind. Die Innenstadt in Kufstein ist bestens zum genussvollen Einkaufen geeignet und die fünf Gewinner unterstützen dieses Einkaufserlebnis. Thomas Ebner, Geschäftsführer des Stadtmarketings, ist sich sicher, dass die Siegerkonzepte die Kufsteiner Innenstadt nachhaltig beleben werden: „Durch STADTUP KUFSTEIN konnten wir innovative Unternehmer für Kufstein begeistern, die mit ihren Ideen und Geschäften den Branchenmix erweitern werden und mit ihren neuen Konzepten frischen Wind in die Stadt bringen. Einige der Siegerkonzepte verbinden zudem verschiedene Bereiche auf beeindruckende und kreative Art und Weise.“ Die Konzepte werden jetzt noch mithilfe der Projektpartner final geschärft und die Gewinner untereinander vernetzt, um regionale Synergien nutzen zu können.

Die fünf Gewinner werden in den kommenden himmeblau-Ausgaben ausführlicher vorgestellt.