Das Projekt „Climbers Paradise“ hat sich schnell zu einer beliebten Plattform für Kletterfreaks nicht nur aus Tirol entwickelt. Hier gibts alle wichtigen Infos aus 15 Kletterregionen – von Sportkletterrouten über Klettersteige bis hin zu Hochseilgärten.

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Tirol. Hot Spot für Kletterer und Kletterinnen, vor allem das Kaisergebirge. Auf der einen Seite sind hier viele Stars des Klettersports groß geworden oder holen sich den letzten Schliff für ganz hohe alpine Ziele. Die Kletter-Ikonen Alexander und Thomas Huber (Huber-Buam) aus Trostberg und der Tiroler Guido Unterwurzacher zum Beispiel waren hier oft gemeinsam unterwegs. Sie trainierten gerne am Schleierwasserfall in Going, wo Guido Unterwurzacher 1997 bereits mit zwölf Jahren seine erste Route im „Grad 9+/7c+“ meisterte. 2011 gelang ihm im Wilden Kaiser zudem – 65 Jahre nach der Erstbegehung von Kletterlegende Hermann Buhl – die erste Wiederholung und freie Begehung des „Original Buhlquergangs“. „Man merkt schon sehr, dass der Klettersport boomt und eine neue Generation von ‚wuide Hund‘ aus den Kletterhallen an die echten Felswände stürmt und sich auch immer mehr Anfänger an den Wänden tummeln“, stellt Guido Unterwurzacher fest.

In Tirol lernen schon die Kleinsten die Faszination Klettern kennen.
Fotos: Frank Stolle

Climbers Paradise soll auch Dialog schaffen

Von den Tourismusverbänden wird der Sport ebenfalls stark propagiert. Konflikte zwischen den vielerlei Interessensgruppen bleiben da nicht aus. Das Projekt „Climbers Paradise“ versucht in diesem Umfeld, allen Klettersportinteressierten nicht nur viel Service zu bieten, sondern auch als effektive Dialogplattform zu dienen. Ursprünglich als kleines Projekt geplant, vereint das „Kletterparadies“ heute 15 Regionen in ganz Tirol, über 5.100 Alpinkletterrouten, 3.000 Sportkletterrouten, 1.500 Boulderprobleme, zahlreiche Klettersteige und Eisklettermöglichkeiten und Angebote für Familien.

Die Lienzer Dolomiten sind ein Paradies für geübte Kletterer
Fotos: Frank Stolle

Heute gilt www.climbers-paradise.com in der Tiroler Kletterszene als die virtuelle Plattform schlechthin. Neben klassischen Basisinfos wie Gebietsübersicht oder Anfahrt findet man alle Topoi der 15 Climbers-Paradise-Gebiete in Druckqualität sowie weitere nützliche Angaben zu Bewertungen, Absicherung, Zustieg und vielem mehr. Darüber hinaus werden ergänzende Informationen zu den nächstliegenden Kletterunterkünften, Alternativprogramme, Kletterhallen sowie laufend aktuell Neuigkeiten, Foren und Community-Features geboten – alles kostenlos. Auch können Boulderfreaks, Klettersteigfans, Eis-, Genuss- und Sportkletterer auch auf eine kostenlose App für ihr Smartphone zurückgreifen, mit nützlichen Features wie Routenbewertung, eine Klettertagebuch-Funktion und die Möglichkeit, der Community eigene Bilder und Videos zu präsentieren. Sogar Gefahrenmeldungen sind am Smartphone jederzeit kostenlos abrufbar.

Das Ziel, einen Ausgleich zu schaffen zwischen den verschiedensten Anspruchsgruppen – allen voran zwischen Kletter-Urlaubern beziehungsweise Hobby-Kletterern sowie den ansässigen Locals, die seit Jahren die Philosophie des Kletterns leben und weiterentwickeln – kann als gelungen bezeichnet werden. Sogar die Huber-Buam und Guido Unterwurzacher, die dem Projekt anfangs kritisch gegenüberstanden, ließen sich überzeugen.

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