Sobald der Winter in unseren Breitengraden Einzug gehalten hat, bedeutet das noch lange nicht auch gleichzeitig Schnee. Deswegen haben wir hier zehn Tipps gegen die Langeweile im Winter – mit und ohne Kinder, mit und ohne Schnee. Alles gilt.

Moor-Wanderung

Vögel im Winter beim Essen

Auf große und kleine Entdecker wartet eine Wanderung in den Loisach-Kochelsee-Mooren: Im Winter, wenn die Bäume ihr Blattwerk abgeworfen haben, kann man Vögel in den Baumkronen besonders gut beobachten. Gimpel, Goldammer, Grauspecht, Sperber – das sind nur ein paar wenige der bis zu 30 Arten, die man an der Vogelstation Moosmühle antreffen kann. Im Winter gilt der Moorpfad mit seiner Wegführung über Stämme und Stege als abwechslungsreicher Spaziergang, bei dem vor allem Kinder ihren Gleichgewichtssinn toll trainieren können. Nach der ganzen frischen Luft bietet sich eine warme Stärkung im historischen Klosterwirt Benediktbeuern an.

Besuch im Bauern-Museum

Tief in den Hof-Alltag und in Geschichte eintauchen kann man im Museum Gsotthaber Hof in Rottach-Egern. Gewinnt hier Einblicke in Berufe wie Fuhrmann, Sattler, Schmied oder Wagner und wie hart die Arbeit damals wirklich war. Außerdem könnt Ihr Euch genauer anschauen, wie viel Geschick es im Umgang mit Pferden braucht. Danach bietet sich eine Fahrt mit einer echten Kutsche am Tegernsee-Ufer an. Anton Huber und Josef Kreidl, ihres Zeichens Pferdebauern, spannen ihre Kaltblüter für kleine Fahrten vor.

Fackelwinterwanderung

Ein Mädchen mit einer Fackel in der Hand.

Wandern im Mondschein, ein ruhiger und klarer Bergsee, in dem sich alles rundherum spiegelt, Wald, Wiesen, Almen – die Kirsche oben auf können nur noch die Fackeln sein, die ihr dabei in die Hand nehmt. Im flackernden Lichtschein am Ufer des Spitzingsees entlang auf die Einkehr in einer urigen Hütte zu. Stattfinden wird die Wanderung an drei Terminen zwischen Anfang Januar und Mitte Februar 2024, Familien mit der Schliersee-Gästekarte können kostenfrei mitwandern. Anmeldung und Informationen unter tegernsee-schliersee.de.

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Walderlebnispfad

Ein römisches Landgut und eine alte Welfenburg entdecken – wo kann man das bei nur einer Wanderung? Wir verraten’s Euch: Ihr müsste den Walderlebnispfad am Kalvarienberg entlangspazieren, in Peiting im Pfaffenwinkel. Da startet der Erlebnispfad. Auf dem Weg den Pfad entlang kommt Ihr an der Villa Rustica vorbei. Die ist die Ausgrabungsstätte eines großen Landguts der Römerzeit und Kinder können hier spielerisch etwas über das Leben im alten Rom lernen. Weiter geht die Wanderung dann über den Schlossberg, alter Standort der Welfenburg. Immer ein Highlight zwischendrin: Blicke auf die Alpen und den Lech, der nicht nur im Winter türkis erstrahlt.

Aus dem Winter rein ins Warme

Zwei Kinder im Hallenbad. Sie spielen in den Wellen.

Manchmal reichen vier Lagen einfach nicht, damit einem warm wird. Dann – oder auch nach einer Winterwanderung bietet sich ein Besuch im Schwimmbad an. Nach einer Generalsanierung ist die Wiedereröffnung des Prienavera Erlebnisbads in Prien für Anfang 2024 geplant. Das Prienavera ist seit Langem schon Treffpunkt für Wellness-Lover und Wasserratten. Strömungskanal, ein Außenpool mit einer fantastischen Aussicht und eine Rutsche sind nur ein paar der Highlights, die Euch bei einem Besuch erwarten.

Reifenrutschen

Auf der Kesselalm bei Inzell kommen Kinder und Erwachsene, die auf Geschwindigkeit und Action stehen, absolut auf ihre Kosten. Während Ski, Snowboards oder Rodel altbekannt sind, gibt es hier eine spezielle Reifenrutschbahn (Snowtubing). Dabei rutscht Ihr mit großen Reifen die Bahn hinunter – direkt im Skigebiet. Kleinere Kinder dürfen mit den Eltern rutschen, die größeren gerne alleine. Die gemütliche Kesselalm bietet sich für eine Einkehr zwischendurch an.

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Iglubau

In Schneizlreuth gibt es eine ganz ursprüngliche Art und Weise, den Winter und vor allem Schnee zu erleben: Im Outdoor-Center Baumgarten kann die ganze Familie unter Anleitung eines Profis ein Iglu selber bauen. Vorausgesetzt, das Iglu hält, dann könnt Ihr Euch in das Iglu kuscheln und mitgebrachten Tee genießen. Im Anschluss – oder als Alternative, wenn der Schnee nciht so gut klebeb sollte – gibt es bayerisches Buffet im Gasthaus Baumgarten.

Flutlichtrodeln

Beim Schlittenfahren geht’s mitunter ziemlich rasant den Hang hinab. Auf den zwei Kufen ist es am schönsten, wenn’s grad so staubt. In Bayerisch Gmain bei Bad Reichenhall kann dank Flutlicht auch nach Sonnenuntergang weitergerodelt werden. 600 Meter Abfahrt über 90 Höhenmeter, vom Alpgartengraben bis zum Bergkurgarten rauscht Ihr da hinunter. Habt Ihr eine Gästekarte, könnt Ihr bei der Tourist-Information kostenlos Schlitten ausleihen. Wenn Ihr eigene Schlitten habt – umso besser.

Winterwandern mit Schlitten

Beim Wandern mit Schlitten auf die Reiser Alm am Brauneck könnt Ihr täglich bei der Fütterung der Wildtiere zuschauen. Langweilig ist es nämlich beim Aufsteigen nur, wenn man nix Interessantes zu sehen bekommt. Die Tiere am Brauneck werden vom Wirt der Reiser Alm, Alois Oswald, liebevoll zugefüttert. Wenn Ihr dann mit dem Schlitten hinunterprescht, denkt bitte an Brille und Helm für die Kleinen.

Winterliche Lamawanderung

Lamas sind kuschelig, gemütlich und weich. Oder? Ob das wirklich so ist, findet Ihr am besten selber heraus bei einer Lamawanderung beim Weldener Hof. Dabei geht’s durch das Fuchstal oder den Sachsenrieder Forst. Ein Guide mit ganz viel Wissen und Erfahrung begleitet Euch dabei und vermittelt Euch nicht nur Lama-Fachwissen, sondern gibt Euch zum Beispiel bei einer Öko-Tour noch viele weitere wichtige Dinge mit auf den Weg.